Tag des offenen Bienenstockes
Honigbienen faszinieren den Menschen seit jeher. Um die Lebens- und Arbeitsweisen der fleißigen Arbeiter/innen vorzustellen fand am Sonntag den 27.05.2018 der Leiblachtaler Tag des offenen Bienenstockes statt.
Vor der herrlichen und ehrwürdigen Kulisse des Klosters Gwiggen und bei strahlendem Sonnenschein konnten die Leiblachtal Imker zahlreiche Interessierte Besucher zu ihrem Tag des offenen Bienenstockes begrüßen. Zu Beginn des Nachmittages bestand die Möglichkeit bei einer Führung durch das Kloster einen Blick hinter die Mauern zu werfen. Schwester Kornelia stellte in humorvoller Weise das Leben und den Tagesablauf der Klosterschwestern vor. Beim Rundgang durch die Kapelle, den Kreuzgang und den farbenfrohen Klostergarten konnten Fragen gestellt und interessante Hintergrundinformationen erfahren werden. Außerdem bietet das Kloster das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Programm für alle an. Nebenbei wurde auch ersichtlich, wie ähnlich die Schwestern und die Bienen in ihren Lebensformen sind, beide Gruppen sind von Fleiß und Einsatzfreude geprägt.
Im Klosterhof waren die Informationsstände der Leiblachtaler Imker aufgebaut. Die Besucher konnten bei Getränken, Snacks und Kuchen in der angenehmen Atmosphäre verweilen. Im Schaubienenstock konnten die emsigen Arbeiterinnen bei ihrer Arbeit beobachtet und die Bienenkönigin konnte gesucht werden. Alte Bienenstöcke, neue Maschinen, Wachsprodukte und natürlich Honig standen zur Ansicht und zum Probieren bereit. Die Bienen als wunderbare Lebewesen gelten in allen Kulturen als Symbol für Harmonie, Fleiß und Selbstlosigkeit. Mit diesen positiven und erstrebenswerten Eigenschaften sind sie ein großartiges Vorbild für viele Menschen. Die heimischen Imker durften beim Tag des offenen Bienenstocks zahlreiche Menschen kennen lernen die sich für das Leben der Bienen interessieren. Spannende Gespräche sind entstanden und es war erfreulich, dass sich so viele Menschen für das Wohl der Bienen einsetzen. Blühende Gärten und Balkone, sowie der Verzicht auf chemische Unkrautbekämpfung sind für Naturliebhaber selbstverständlich, schaffen wieder Lebensraum für viele Insekten und natürlich die Bienen. Bei dieser positiven Entwicklung wächst die Hoffnung, die Bienen am Leben erhalten zu können. Sie ist das dritt-wichtigste Nutztier in unserer Gesellschaft, wobei hier nicht der Honigertrag ausschlaggebend ist, sondern die unglaubliche Leistung als Bestäuber. 70% aller Obst- und Gemüsepflanzen werden von der Biene bestäubt. Somit trägt sie erheblich zum wirtschaftlichen Ertrag der Obst- und Gemüsebauern bei und sorgt in Folge auch für unser tägliches Wohl.
Die Leiblachtaler Imker, deren aktiver Verein seit 1912 besteht, wollen so vielen Menschen wie möglich das Leben der Bienen näherbringen und ihr Wissen weitergeben. Die Jung- und Nachwuchsimker liegen ihnen dabei besonders am Herzen. Sie sollen die Möglichkeit erhalten notwendige Geräte gemeinsam zu nutzen, von erfahrenen Imkern zu lernen und vor allem Spaß an der Sache haben. Ein großartiges Projekt ist hier in intensiver Planung. Ein Lehrbienenstand soll im Leiblachtal errichtet werden. Kindergärten, Schulen, Firmen und Privatpersonen sollen sich hier begeistern können. Für die Realisierung ist der Verein auf der Suche nach „Gönnern“ und finanzieller Unterstützung jeglicher Art. Für Unternehmer und Privatpersonen die die Vision unterstützen wollen, sind attraktive Angebote in Planung die in den nächsten Monaten öffentlich präsentiert werden. Die Leiblachtaler Imker „brennen“ für dieses Projekt und werden alles Mögliche für die Realisierung in Bewegung setzen.
Mit diesem Nachmittag konnten die Imker und aber auch die Schwestern des Kloster Gwiggen ausgezeichnete Werbung in eigener Sache machen. Beim summenden und lehrreichen Nachmittag kam die ganze Familie auf ihre Kosten.
Bericht + Bilder: Christian Fetz