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Aktion Demenz – Frühstücksgruß für pflegende Angehörige im Leiblachtal

Das Herz wird nicht dement

In Vorarlberg werden bei der großen landesweiten Aktion rund 1000 pflegenden Angehörigen frische Brötchen direkt aus der Bäckerei überbracht. Die Geste soll einen Ausdruck der Dankbarkeit und Anerkennung für die wertvolle Arbeit, die täglich zu Hause geleistet wird, vermitteln. Die Bedeutung der Pflege zu Hause kann gar nicht genug betont werden und wird in diesen Zeiten immer wichtiger. Die meisten Menschen wünschen sich im Alter daheim bleiben zu dürfen, auch wenn sie nicht mehr alleine zurechtkommen und Unterstützung brauchen. In den Modellgemeinden der Aktion Demenz ist man sich dieser wertvollen Leistung von Ehepartner*innen und anderen Angehörigen sehr bewusst – vor allem für Menschen mit Demenz ist der Verbleib in der vertrauten Umgebung möglichst lange von besonderer Bedeutung.

Diese Frühstücks-Gemeinschaftsaktion der beteiligten Gemeinden soll für den wertvollen Beitrag sensibilisieren, den die pflegenden Angehörigen für ihre Nächsten, aber auch für die ganze Gesellschaft, leisten. Die Brötchen vom Bäcker sind vielleicht nur eine kleine Geste, aber sie soll die Wertschätzung ausdrücken, die pflegenden Angehörigen entgegengebracht wird.

Früh am Sonntagmorgen am 07.05.2023, die Straßen noch ruhig und menschenleer, trafen sich Sabine Moosbrugger, Friedericke Wittwer, Wesna Reiner und Theresa Brugger beim Forum Leiblachtal um im Zuge der Aktion Demenz den Frühstücksgruß vorzubereiten und zu überbringen. Die Brötchen und Croissants wurden nach Haushaltsgröße zusammengestellt und die Verteilungsrouten aufgeteilt. Unterstützt wurde die Aktion im Leiblachtal dankenswerterweise auch von der Bäckerei Mangold. In den fünf Leiblachtalgemeinden wurden über 90 Haushalte besucht, bei denen Menschen in den eigenen vier Wänden gepflegt und betreut werden. Überall wurden die Ausfahrerinnen herzlichst begrüßt und willkommen geheißen, natürlich wurde der Besuch im Vorfeld abgesprochen. In vielen Familien sind die Unterstützer*innen ein wichtiger Bestandsteil in der Pflegeorganisation. Oft ist es nur durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal und den Angehörigen möglich, so lange wie möglich zu Hause in seiner gewohnten Umgebung zu bleiben. Die Mitarbeiter*innen sind meist direkt in das Familienleben und Geschehen miteingebunden. Auch Sabine Moosbrugger, Friedericke Wittwer, Wesna Reiner und Theresa Brugger ist es wichtig, ihren persönlichen Dank und die Anerkennung für die unbezahlbare Pflege an die daheim pflegenden Angehörigen auszurichten. Sie kennen die Herausforderungen des täglichen Lebens und die vielen Vorurteile, mit denen Demenz verbunden wird.

Für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen bietet die Aktion Demenz kostenlose, persönliche Beratungsgespräche an. Auch sind in der Tagesbetreuung des Sozialsprengel Leiblachtal noch Plätze frei, um die Angehörigen zu entlasten. Im Herbst startet eine Angehörigengruppe für pflegende Angehörige – für Menschen mit oder ohne Demenzerkrankung. Fragen zu Demenz und Kontakt im Leiblachtal mit Sabine Moosbrugger unter der Nummer 06641987288.  

Mehr über die Aktion Demenz unter www.aktion-demenz.at

Bericht + Bilder: Christian Fetz

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