Spontane Hilfe vom Tauchclub aus Hörbranz
Handicaptauchclub HTCV unterstützt Ukraine-Hilfe
Kurzfristig erfuhr HTCV-Obfrau Gundi Friedrich, dass bei einem privat organisierten Hilfstransport nach Polen Platz frei ist und Sachspenden in der Ukraine dringend benötigt werden. Die Organisatoren waren mit Hilfsgütern bereits in Polen an der Ukrainegrenze und wussten daher was dort genau gebraucht wird. Trotz der vielen Spendentransporte durch verschiedenste Organisationen ist die Not an der Grenze zum Kriegsgebiet groß und viele Elementare Dinge des Grundbedarfs sind knapp.
Für die HTCV-ler standen nur drei Tage zur Verfügung, da der Abfahrtstermin bereits geplant war und die Dinge auch in Polen dringend erwartet wurden. In der digitalen Clubgruppe wurde die Sammelliste veröffentlicht. Obwohl sich die Taucher gerade in der „Winterpause“ befinden verwandelte sich das Clublokal in Hörbranz in kürzester Zeit in ein Sammelzentrum. Kinderkleider, Schuller, Babyflaschen, Babynahrung, Hygieneartikel, Windeln, Verbandsmaterial, Medikamente, Taschenlampen, haltbare Lebensmittel, Süßigkeiten, Decken, Plüschtiere und vieles mehr wurde zusammengetragen. Auch außergewöhnliche Hilfsmittel wie Rollstühle, Gehhilfen und Krücken wurden gesammelt. Im Clubraum wurden die vielen Dinge von den Mitgliedern und Helfern sortiert, platzsparend verpackt und beschriftet. So konnten schnell zahlreiche Schachteln gefüllt und für den langen Transport in die Krisenregion vorbereitet werden. In Hörbranz wurden die Spenden abgeholt und dann in die LKW verladen, die sich auf die lange Reise ins Kriegsgebiet machen.
Das HTCV-Team, auch jene mit Handicap, waren für die gute Sache im Einsatz. Wenn man beispielweise blind ist, wird das Packen eines Kartons zum Tetrisspiel mit Fingerspitzengefühl. Oder manche Schachteln können eben nur zu zweit getragen werden. Aber das „miteinander und das gegenseitige Unterstützen“ gehört beim Handicaptauchclub HTCV sowieso immer zu den Grundregeln.
Bericht + Bilder: Christian Fetz