Leiblachtaler Artenvielfalt-Arbeitsgruppe startete mit dem „Projekt Nisthilfen“
Mit der eindrucksvollen Präsentation des Projektes „Nisthilfen für ein artenreiches Leiblachtal“ setzten über 40 Schüler der Mittelschule Lochau, auf Initiative der Leiblachtaler Artenvielfalt-Arbeitsgruppe, ein erstes großes Zeichen.
Das Leiblachtal verfügt über besondere wertvolle artenreiche Lebensräume. Neben dem Seeufer mit seinen Feuchtwiesen, Auwaldbeständen oder verschiedenen Kleinstbiotopen ist es auch der Pfänderwesthang mit seiner vielfältigen Waldausstattung, Felsstandorten und naturbelassenen Bächen und Tobeln, Resten von Flachmooren und Streuewiesen. Ein wertvolles Gut, das es zu erhalten und zu schützen gilt.
Das Bienensterben, das stellvertretend für den allgemeinen Schwund an Kleinstlebewesen steht, führt – wie nicht anders zu erwarten – auch zu einem Rückgang der Anzahl an Vögeln, Amphibien und Fischen. Fehlende Blühwiesen verstärken das Problem.
Leiblachtaler Artenvielfalt-Arbeitsgruppe
So hat sich in der Gemeinde Lochau im Rahmen eines Gemeindevertretungsbeschlusses eine starke Bewegung für die Erhaltung der Artenvielfalt auch in der Region zwischen Bodensee und Pfänder gebildet. Als Leiter der „Arbeitsgruppe Artenvielfalt“ ist Gemeinderat Frank Matt federführend. Dieser Gruppe schloss sich der Umweltausschuss der Gemeinde Hörbranz mit dem Obmann Thomas Filler und seinem Team an.
Nisthilfen für ein artenreiches Leiblachtal
Ein fachlicher Input ergab, dass neben einem Mehr an Blühwiesen auch der Bau von Nisthilfen eine sinnvolle Maßnahme darstellt. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lochau und ihrem Landschaftsgärtner Michael Sinz, den Jugendlichen und Lehrpersonen der Mittelschulen Hörbranz und Lochau, dem Jugendraum Caramba, dem Kinderdorf, der Integra oder der Lebenshilfe Leiblachtal wurde die Aktion „Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen“ gestartet.
Über 100 Nisthilfen – Insektenhotels, Vogelhäuser und Fledermauskästen – wurden bereits in Lochau angefertigt und werden nun entlang eines artenreichen grünen Bandes vom See bis zum Wald aufgehängt, entlang des Seeufers und den Oberlochauerbach bis hinauf zur Waldgrenze. Weitere hundert Nisthilfen werden im Rahmen der Umweltwoche Anfang Juni in Hörbranz fertiggestellt.
Blühwiesen für die Artenvielfalt
In weiterer Folge will die Leiblachtaler Artenvielfalt-Arbeitsgruppe im Besonderen auf öffentlichen Flächen vermehrt Blühwiesen und Hecken entstehen lassen. Denn Artenvielfalt ist abhängig von lebendigeren Lebensräumen im öffentlichen Raum, in den Privatgärten und auch auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen. So wird auch die ganze Bevölkerung mit in diese Initiative eingebunden.
Bericht + Bilder: Manfred Schallert