BerichteBerichte HörbranzBerichte Leiblachtal

Gerhard Mangold: Facettenreich

Ausstellung des Hörbranzer Künstlers in der Galerie 9und20

Seit dem 25. Februar sind die neusten und eindrucksvollen Arbeiten von Gerhard Mangold in der Bregenzer Kirchstraße 29, übrigens im kleinsten Haus Europas, zu sehen. Zu den Öffnungszeiten (Donnerstag, Freitag 16 bis 19 Uhr und Samstag, Sonntag 11 bis 15 Uhr) ist der Künstler jeweils selbst in der Galerie 9und20 anwesend und man kann mit Gerhard Mangold in ein persönliches Gespräch kommen. Diese Gelegenheit nutzten neben vielen anderen auch das politische Führungsteam aus Hörbranz, Andreas Kresser (Bürgermeister Hörbranz) und Stefan Fischnaller (Vizebürgermeister Hörbranz) für einen Rundgang durch das künstlerische Schaffen von Gerhard Mangold.

Menschen in reduzierter und abstrakter Form, Bilder aus einer alten Werkstatt die als Sinnbild der Vergänglichkeit stehen, Personen in Tätigkeiten, eine Wand mit italienischen Motiven, Landschaften im Bodenseeraum, aus Bregenz und natürlich aus der Heimatgemeinde Hörbranz bilden die verschiedenen Facetten, die Gerhard Mangold in seinen Arbeiten in der Bregenzer Ausstellung zeigt. Im Untergeschoss der Galerie finden die Kunstinteressierten Aktzeichnungen in Tusche und Aquarell. Weitere Zeichnungen und Skizzen zeigen die umfangreiche und eindrückliche Arbeitsweise Mangolds. Wer sich die Zeit nimmt und die Bilder intensiv betrachtet, kann aus den Bildern den Tageszustand des Künstlers erkennen. Einmal detailverliebt und manchmal, als ob Gerhard Mangold von einer inneren Unruhe getrieben wird. Gerhard Mangold über seine eigenen Bilder: „Das Zeichnen ist die Basis meiner gesamten künstlerischen Arbeit“. Wer die Ausstellung besucht und die Möglichkeit hat, sich durch den Künstler selbst durch die Galerie führen zu lassen, sollte die Gelegenheit nutzen. Wo sonst erfährt man was ein abgebrochener Ast mit Aktzeichnungen zu tun hat, was der Schärfenunterschied zwischen einem Foto oder einem gemalten Bild ist oder wie sich der Gemütszustand des Malers auf das Ergebnis auswirkt.

Der leidenschaftliche Künstler Gerhard Mangold, der seit rund 40 Jahren als Aquarellist und Zeichner tätig ist, gibt mit seiner Ausstellung „Facettenreich“ tiefe und beeindruckende Einblicke in sein Schaffen und macht den Besuch der Ausstellung zu einem besonderen Kunsterlebnis. Facettenreich kann noch bis zum 16.April zu den obengenannten Öffnungszeiten besucht und genossen werden.

Gerhard Mangold wurde 1952 in Bregenz geboren, absolvierte die Schule in Hörbranz und legte die Meisterprüfung als Fernsehtechniker ab. Schon früh, absichtslos und aus Freude am Tun, wie er über sich selbst sagt, malte und zeichnete er gerne. Seit 1980 beschäftigt er sich regelmäßig mit Malen und Zeichnen, spezialisiert sich aber bald auf die Aquarelltechnik. Von 1988 bis 1995 besuchte er die Sommerakademie in Bruneck. In dieser prägenden Zeit setzte er sich intensiv mit Motivwahl, Bildaufbau und Farbgestaltung auseinander und eröffnete sich dabei neue Möglichkeiten für seine persönliche Entwicklung. 2010 wurde Gerhard Mangold beim Aquarell-Wettbewerb „Meister von Morgen“ im Leopold Museum in Wien ausgezeichnet. 2011 publizierte er sein Buch „Vom Suchen und Finden“. Auslandsaufenthalte über die Vorarlberger Kulturabteilung nutzte er zum Studium und als Inspiration für neue Motive. Gerhard Mangold ist weit über die Vorarlberger Landesgrenzen als beeindruckender Künstler, aber auch als brillanter Kursleiter bekannt. Sein Zusammenspiel von Farbe und Bildaufbau machen ihn zu einem faszinierenden Künstler. Seine Kreativität und Technik gibt er fortlaufend bei Malkursen und Malreisen weiter. Aufgrund der Einschränkungen der letzten Zeiten sind neu auch Online-Malkurse bei Gerhard Mangold möglich.

Bericht + Bilder: Christian Fetz

Zeige mehr

ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"