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Ein neuer Platz in Lochau für das „Papierboot“ aus der Madame Butterfly-Kulisse

Einen neuen Platz im Bereich des Lochauer Hafens soll das „Papierboot aus Stahl“ aus der Madame Butterfly-Kulisse der diesjährigen Bregenzer Festspiele finden. Es steht bereits auf dem Trockendock und wartet hier auf die passende „Wiederverwertung“.

„Das Festspiel-Papierbötle hat es vor einigen Tagen am Lochauer Strand angespült. Die Gemeinde nimmt dieses Strandgut gerne in Besitz und wird sich mit einer neuen Nutzung dieses doch besonderen Objektes beschäftigen. Gute Ideen sind bereits vorhanden, weitere interessante Vorschläge bitte an die redaktion@lochau.at senden“, berichtet Bürgermeister Frank Matt schmunzelnd mit einem „Smiley“ auf seinem Facebook-Kanal.

Tatsächlich hat die Gemeinde Lochau das Papierboot von den Bregenzer Festspielen dankenswerterweise geschenkt bekommen. Und um es vor dem Verschrotten zu retten, hat das Team vom Wirtschaftshof, nach schneller Entscheidung der Gemeindeverantwortlichen, das Boot auf direktem Weg über den See abgeholt. Nun steht es im Lochauer Hafen, neugierig bestaunt von den zahlreichen Bodenseefans, die hier zu Fuß oder mit dem Rad tagtäglich unterwegs sind.

Eines ist jedoch sicher: Es wird hier an den Gestaden des Lochauer Bodenseeufers, ob im Wasser oder auf dem Land, als künftige touristische Attraktion in der Bodenseegemeinde Lochau einen besonderen Platz in einem besonderen Ambiente finden.

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Zum spektakulären Bühnenbild der „Madame Butterfly“-Opernproduktion von Giacomo Puccini der Bregenzer Festspiele mit der Inszenierung der Liebesgeschichte der Japanerin Cio-Cio-San und dem US-Leutnant Pinkerton gehörte auch dieses Papierschiff. Es erschein während der Aufführung rechts neben der Bühne.

Das zwölf Meter lange Schiff in Papieroptik besteht aus einer Stahlkonstruktion und einer Verkleidung mit glasfaserverstärktem Kunststoff. Bewegt wurde es auf einer Unterwasserschienenanlage mit Seilantrieb. Konstruiert wurde es von Spezialisten der Firma Exent AG in Hüttwilen/Schweiz. Und man liegt nicht falsch, wenn man die blauen Stars and die roten Stripes mit der amerikanischen Flagge in Verbindung bringt, auch als Anspielung auf das Schiff, welches Pinkerton nach Japan und wieder zurück nach Amerika getragen hat.

Erinnerung an den Festspiel-Leuchtturm

In den Saisonen 1989 und 1990 war ein stolzer Leuchtturm Teil der Kulisse der Bregenzer Festspielbühne. Er gehörte zum Szenenbild des „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner unter der Regie von David Pountney. Während der Opernaufführungen stürzten sich hier Standmen als „Senta“, eine Frauenfigur der Oper, aus einer Höhe von rund 23 Metern vom Leuchtturm in den Bodensee.

Nach seinem Engagement auf der großen Festspiel-Opernbühne in Bregenz steht der Leuchtturm nun seit 1997 als „Wahrzeichen“ der SUNKEN CITY auf der Donauinsel in Wien. Zuvor hatte er seinen Standplatz für einige Jahre auf dem Gelände des Technischen Museums. Dort wurde er im Jahr 1991 anlässlich der Ausstellung „Phantasie und Industrie“ aufgebaut. Und wenn sie ihn sehen, erkennen wohl noch viele Vorarlberger beim Besuch der Bundeshauptstadt diesen ehemaligen „Bregenzer-Festspiel-Leuchtturm“.

Bericht und Foto: Schallert/BMS

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