
Ein Leben für die Igel – Igelfreunde Leiblachtal mit neuem Zuhause in Lochau
Nach Monaten der Ungewissheit hat das Engagement von Adele Dornig und ihrem Verein Igelfreunde Leiblachtal endlich wieder ein festes Zuhause gefunden. Nachdem die Igelstation beim Salvatorkolleg in Hörbranz aufgrund der Hochwasserschutzbauten am Ruggbach weichen musste, konnte nun in Lochau eine neue Bleibe für die stacheligen Schützlinge eröffnet werden.
Mit tatkräftiger Unterstützung von Lochaus Bürgermeister Frank Matt und der Gemeinde fand Dornig in der Lochauerstraße 17, nahe der Unterführung zum Schwarzbad, ein geeignetes Gebäude. Dieses wurde bereits teilweise für die Bedürfnisse der Igel adaptiert. Zwar stehen noch einige Umbauten und Einrichtungsarbeiten an, doch sowohl die Tiere als auch ihre engagierte Betreuerin fühlen sich in den neuen Räumlichkeiten schon jetzt heimisch.
„Die Igel sind gefährdet und brauchen unsere Achtsamkeit, Unterstützung und vielfach auch unsere Hilfe“, betont Adele Dornig. Seit Jahren widmet sie ihre Zeit und Energie ganz dem Schutz der heimischen Igel. Ursachen wie Klimawandel, zunehmender Bodenverbrauch, der Wandel in der Gartenarbeit und schwindende Rückzugsorte erschweren den kleinen Wildtieren das Überleben. Besonders problematisch seien die immer stärker schwankenden Temperaturen, so Dornig: „Wenn der Herbst zu warm ist, verlieren Igel den Impuls, sich rechtzeitig auf den Winter vorzubereiten – das kann für sie lebensgefährlich werden.“
Auch die bekannte 24-Stunden-Igel-Notfallklappe ist mit nach Lochau umgezogen. Dort können verletzte oder geschwächte Tiere jederzeit abgegeben werden. Adele Dornig überprüft täglich, ob sich ein Igel im warmen Stroh versteckt hält. „Heute früh lag wieder ein verletztes Tier in der Klappe – das wird jetzt erstversorgt“, erzählt sie. Rund 50 Igel wurden bereits über die Notfallklappe gerettet.
Aktuell kümmert sich die „Igelmama“ um eine Mutter mit zwei Jungtieren, die besonders viel Wärme und Pflege benötigen. Zwei Igel haben dauerhaft bei ihr ein Zuhause gefunden: Einer von ihnen kam mit nur drei Beinen und kann nicht mehr ausgewildert werden, der andere – ein gezüchteter Weißbauchigel – wäre in freier Wildbahn nicht überlebensfähig.
Neben der Pflegearbeit ist Dornig auch die Bewusstseinsbildung ein großes Anliegen. Regelmäßig besuchen Kindergarten- und Schulgruppen die Igelstation, um mehr über die Lebensweise der Tiere zu erfahren. „Es ist wichtig, schon den Kleinsten beizubringen, wie schützenswert unsere heimischen Tiere sind“, so Dornig.
Tag für Tag kümmert sich die engagierte Pensionistin um ihre Schützlinge – füttert, pflegt und bereitet sie auf die Auswilderung vor. Unterstützung kann sie dabei immer gebrauchen: „Wir freuen uns über jede helfende Hand – sei es durch Spenden oder aktive Mithilfe,“ betont Dornig.
Kontakt:
Igelfreunde Leiblachtal
Adele Dornig
📞 0664 / 441 3870



