BerichteBerichte HörbranzBerichte Leiblachtal

Umzug und Kinderball müssen auch 2022 abgesagt werden

Faschingsgilde Hörbranz noch einmal in der Zwangspause

Auch in diesem Jahr zwingen die Einschränkungen und Auflagen die Hörbranzer Raubritter den großen Kinderball und den Hörbranzer Familienumzug erneut abzusagen. Eigentlich liefen und laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Programm, Abläufe, Anmeldungen, Auftritte und Startreihenfolge sollten organisiert werden. Aber leider können beide Veranstaltungen nicht sicher und unter Einhaltung aller Maßnahmen sinnvoll durchgeführt werden. Auch das neue amtierende Prinzenpaar aus Hörbranz, Prinzessin Simone und Prinz Hubert, müssen ihre offiziellen Termine verschieben, haben sich aber schon im Vorfeld bereit erklärt, bei Absagen oder Verschiebungen im nächsten Jahr den Hörbranzer Fasching mitzugestalten und mitzuleben.

Inzwischen zum zweiten Mal in der über 45-Jährigen Tradition der Hörbranzer Raubritter, muss der Fasching ausfallen. Auch die vielen Prinzenpaare der vergangenen Jahre hätten sich nicht vorstellen können, dass kein „Ruggi Ruggi Hoh!!“ während der fünften Jahreszeit durch Hörbranz schallt. Waren doch alle Faschingsregenten stets bemüht, das Brauchtum im Dorf zu erhalten und zu fördern.

Die Prinzenpaarsuche der Hörbranzer Raubritter darf als Jahrzehntelange Erfolgsgeschichte gewertet werden. Früher wurde nur der Prinz ausgesucht und der wählte dann „seine“ Prinzessin dazu. Die letzten Jahre waren durchwegs Prinzenpaare an der Faschingsspitze, die auch im Alltag als Pärchen gemeinsam durch das Leben gehen. Bereits während des Faschings sind Raubritter mit offenen Augen und Ohren unterwegs und notieren sich Personen, die eventuell als Faschingsregenten geeignet wären. Natürlich werden der Ritterschaft auch immer Namen zugetragen, die als Prinzenpaar in Frage kommen könnten. Im Herbst werden dann die Vorschläge gesammelt, besprochen und die „Sucherteams“ machen sich auf den Weg. Und so kann es dann vorkommen, dass ein paar Raubritter des Abends vor der Türe stehen und um ein Einlass bitten. Während eines Gesprächs werden die persönlich bereichernden und erfüllenden Aufgaben des möglichen Prinzenpaares besprochen, Einzelheiten abgeklärt und Fragen zu allen Themen beantwortet. Wenn ein Prinzenpaar gefunden ist, gilt es das Geheimnis unter allen Umständen bis zum 11.11 geheim zu halten. Nur das Sucherteam das erfolgreich war, kennt bis dorthin die Namen. Beim Faschingsauftakt am 11.11 im Leiblachtalsaal wird dann das Faschingsherrscherpaar offiziell vorgestellt, der Öffentlichkeit präsentiert und darf sich in die inzwischen lange Liste der erfolgreichen Hörbranzer Prinzenpaare eintragen.

Leider nur in kleinem Rahmen wurden am 11.11.2021 die Insignien des Prinzenpaares, Krone und Zepter, an Prinzessin Simone die 46. und Prinz Hubert den 46. übergeben. Nach der Absage des Raubritterballs fallen aber leider auch der Umzug und der Kinderball für diesen Fasching aus, auch alle anderen offiziellen Auftritte sind momentan nicht möglich und Prinzenpaar sowie Raubritter sind zur Untätigkeit verurteilt.

Daher muss die Hörbranzer Faschingsgilde auch 2022 wieder pausieren und kein „Ruggi Ruggi HOH“ hallt durchs Dorf, kein Umzug zieht durch den Ort und im Leiblachtalsaal bleibt der Vorhang geschlossen. Die Planungen für die kommende närrische Zeit laufen bereits, auch wenn die Ritterstiefel noch einmal im Kasten stehenbleiben müssen. Falls kurzfristig doch noch Besuche oder Auftritte möglich und erlaubt werden, wird natürlich versucht wenigstens wieder mit den Kindern ein wenig Fasching zu feiern.

Mit der Hoffnung, dass im nächsten Fasching wieder Normalität einkehrt, verbleiben die Hörbranzer Raubritter, die Leiblachtaler Schalmeien und die Kindergarde Hörbranz mit einem kräftigen „RUGGI RUGGI HOH“!!

Text + Bilder: Christian Fetz

Zeige mehr

ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"