Tag des offenen Bienenstocks
Am Sonntag den 21.05.2017 beteiligte sich der Bienenzuchtverein Hörbranz – Leiblachtal bei der österreichweiten Aktion „Tag des offenen Bienenstocks“. Bei Vereinsobmann und Bienensachverständigem Bernhard Jochum in der Hörbranzer Allgäustraße konnten interessante Informationen über und von den Bienen erfahren werden.
„Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr“ (Albert Einstein). Vor diesem Hintergrund bestand die Möglichkeit bei den Bienenständen von Bernhard Jochum einmalige Einblicke in das Leben der Bienen erfahren. Bienenköniginnen, Brut, Bienennachwuchs, Drohnen und Arbeiterinnen konnten direkt im lebenden Bienenvolk besichtigt werden. Der genaue Weg des leckeren Honigs, vom Einflug in den Bienenstock, über die Waben bis hin zu Abfüllung ins Glas wurde vom Bienenzuchtvereinsobmann eindrucksvoll erklärt. Die ersten Zuchthäuschen, die bereits vor rund 100 Jahren Richtung Ruggburg aufgebaut waren, konnten bestaunt werden. Ebenso standen die ersten Honigschleudern von Hand bis zu den neusten elektrischen Schleudern zur Ansicht bereit. Auch die vielen Einsatzmöglichkeiten der Bienenerzeugnisse wurden dargelegt, bleibt am Ende doch nichts übrig was weggeworfen werden muss. Neben Honig wird auch Wachs sowie Propolis, dass eine pflegende Eigenschaft besitzt, von den fleißigen Tieren und ihren Imkern produziert. Aber auch für unseren Lebensraum sind die fliegenden Helfer überaus wichtig: die Bienen brauchen Nektar von Pflanzen als Überlebensfutter – die Pflanzen brauchen einen Bestäuber, um ihre Pollen zu verbreiten, nur so können sie sich vermehren und ihren Bestand sichern. Mit dem „Tag des offenen Bienenstocks“ wollen die heimischen Imker das Verständnis für die Bienen wecken. Gleichzeitig auch auf einen sorgsamen und sparsamen Umgang mit Spritzmitteln in Garten und Obstkulturen hinweisen.
Bewirtet wurden die vielen Interessenten aus Nah und Fern vom Bienenzuchtverein Hörbranz. Der Verein wurde 1912 gegründet und kann somit auf eine über 100-Jährige Geschichte zurückblicken. Von den über 100 Mitgliedern sind rund ca. 60 aktiv gemeldet. Jeden ersten Mittwoch treffen sich die Mitglieder zum „Imkerstammtisch“, wo mit Fachvorträgen, Monatsanweisungen und Neuigkeiten die Imker auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Im letzten Jahr konnten sich Obmann Bernhard Jochum und Obmannstellvertreterin Claudia Zündel über 10 „Neuimker“ im Leiblachtal freuen, laut beiden dürfen es aber gerne noch mehr werden. Auch das Projekt 2018 Lehrbienenstand Leiblachtal zielt auf die Förderung, Pflege und Erhaltung der Bienenzucht und – Bienenhaltung ab. Mit einem Schaubienenstand sollen ab dem nächsten Jahr der Öffentlichkeit Themen rund um die Bienenzucht näher gebracht werden. Neue Herausforderungen in der Bienenzucht bringen neue Anforderungen an Infrastruktur mit sich, welche Kleinimker nur schwer in der Lage sind allein zu lösen. Auch die Ausbildung des eigenen Nachwuchses soll dort gefördert werden. Außerdem soll der Bienenstand zum dörflichen Begegnungspunkt werden, welcher den Sinn und die vielfältigen Aufgaben der Bienen deutlich macht.
Weitere Informationen und Kontaktaufnahme zum Verein unter: www.imker-leiblachtal.at
Bericht + Bilder: Christian Fetz