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Seniorenbund Lochau: Veranstaltung zum Gedenken an den Liedermacher Franz Winkler

Ganz im Zeichen des bekannten Komponisten und Musikers Franz Winkler stand anlässlich seines 60. Todestages ein gemütlicher Nachmittag mit Musik und Gesang im Gastgarten des Gasthauses Seibl am Oberhaggen.

Dieser Tag war für den Seniorenbund-Obmann, aBgm. Xaver Sinz, Grund genug, dass man sich wieder einmal an das Lebenswerk des Wahl-Lochauers Franz Winkler erinnerte, lebte und arbeitete dieser doch viele Jahre hier in Lochau am Bodensee.

Franz Winkler wurde Lochauer

Im Jahre 1945 kam der in Sistrans bei Innsbruck geborene Tiroler mit seiner Frau Inge nach Lochau und zog 1946 im „Winkler-Hüsle“ ein, hoch über dem Bodensee am Weg vom Wellenhof über den Rhombergstein zum Haggen. Hier genoss er die herrliche Aussicht über den See, die Bregenzer Bucht und das Rheintal bis hin zu den Schweizer Bergen und wurde so sicherlich zu vielen seiner Liedkompositionen inspiriert.

Weltbekanntes Liedgut

„Die Fischerin vom Bodensee“ ist wohl das bekannteste Lied, das Franz Winkler hier in seiner Lochauer Zeit von 1947 bis zu seinem frühen Tod mit 56 Jahren im Jahre 1962 komponierte. Andere bekannte und viel gesungene Titel aus einer Sammlung von mehr als 120 Liedern sind unter anderem: Fliege mit mir in die Heimat, Innsbruck du wunderschöne Alpenstadt, Rechts die Berge, links der See, Am Lindauer Hafen, Beim alten Stadttor am Ehregutaplatz, Alpenfrieden, Der grüne Pfänder oder Von der Höhe in das Tal.

Als „Geschwister Winkler“ waren Franz und seine Schwester Albertina durch Radio und Live-Auftritte weit über unsere Grenzen hinaus bekannt, bei großen Liederabenden und Konzerten in der „Vor-Fernseh-Ära“ der Fünfzigerjahre verstärkte Winkler sein Team im Besonderen mit dem Solojodler Josef Stolz, der Tiroler Volksliedinterpretin Vroni Stöckl und der Vorarlbergerin Elvira Spiegel sowie mit den instrumentalen Begleitern Gustl Zuber, Bertel Heimpel, Toni Flatscher oder Konrad Streng. Mit dabei auch seine Frau Inge (Gesang) und Tochter Olga am Akkordeon.

Franz-Winkler-Gedenkstein

Bereits im Jahre 1992, anlässlich seines 30. Todestages, würdigte die Gemeinde Lochau die Arbeit von Franz Winkler mit der Einweihung eines Gedenksteines am Weg zum Haggen. Auch das dortige „Winkler-Hüsle“ weckt heute noch alte und vielfach schöne Erinnerungen.

Ein schöner gemeinsamer Nachmittag

Eingeladen zu dieser Franz-Winkler-Gedenkveranstaltung hatte der Lochauer Seniorenbund, und weit über 100 Mitglieder verbrachten hier auf der Aussichtsterrasse des Gasthauses Seibl bei Musik und Gesang einen gemütlichen Nachmittag.

Den Auftakt aber machte ein Besuch der Grabstätte von Franz Winkler auf dem Lochauer Friedhof, weiter ging es mit der „Wandergruppe“ zum Gedenkstein beim Winkler-Hüsle unterhalb vom Haggen, wo das Gesangsduo „Liesi & Christine“ mit schönen Winkler-Liedern für nostalgische Erinnerungen sorgte.   

Beim Gasthaus Seibl warteten schon der Männergesangverein Lochau unter der Leitung von Brigitte Dünser und „Mangold 3“ mit einem abwechslungsreichen Musikprogramm. Da luden im Besonderen die bekannten Winkler-Lieder zum Mitsingen ein. Als Ehrengast mit dabei auch die Tochter von Franz Winkler, Olga Homann mit Familie.

Abgerundet wurde dieses Gedenken mit einer interessanten kleinen Ausstellung über das Leben und Wirken von Franz Winkler hier in Lochau, mit Bildern aus der Ortsgeschichtlichen Sammlung Lochau, zusammengestellt vom Kustos Walter Rützler.

Bericht und Fotos: Schallert / BMS

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