Lochau gedenkt der Opfer der zwei Weltkriege
Den Seelensonntag am 8. November 2020 beging Lochau im kleinen Rahmen, ohne Blasmusik, ohne große Menschenmengen und nur mit einer Kleinstanzahl von Repräsentanten der Lochauer Vereine sowie politischer und militärischer Vertreter.
Dem Lochauer Bürgermeister Dr. Frank Matt war es wichtig, dass diese feierliche Zeremonie nicht wie vieles aufgrund der aktuellen und herausfordernden Situation gänzlich abgesagt wird, sondern als Symbol dafür verstanden wird, trotz widriger Umstände, die das Coronavirus mit sich bringt, bestmöglich weiter zu machen. „Wir möchten aufzeigen, dass man mit Respekt, gegenseitiger Rücksichtnahme und entsprechender Vorsicht agieren kann, ohne seine Mitmenschen zu gefährden. Denn gerade in Zeiten von Krieg, Ausnahmezuständen und Not werden solche Werte mitunter sehr oft mit Füßen getreten“, erklärt Matt.
Der Obmann des Kameradschaftsbunds Lochau, Oberst Johannes Grissmann, nahm in seiner feierlichen Ansprache nicht nur Bezug auf die Geschehnisse der zwei Weltkriege, sondern auch ganz aktuell zu den tragischen Ereignissen in Wien und den kriegerischen Konflikten auf der ganzen Welt.
Auch Militärkommandant Gunther Hessel betonte in seiner bewegenden Ansprache die Bedeutung und Bewahrung des Friedens. Das Bundesheer werde zwar für den Kriegsfall ausgebildet, sei aber immer froh, diese Fähigkeiten „nur“ für sonstige Notsituationen einsetzen zu müssen.
Am Seelensonntag wird traditionell der gefallenen Soldaten und zivilen Opfer des ersten und des zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus gedacht. Die Gräueltaten dieser Zeit dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Diese Zeremonie soll als Zeichen für Gerechtigkeit und Frieden in unserer Welt gesehen werden. Die Kranzniederlegung, Kanonenschüsse und die stillen Fahnengrüße der einzelnen Vereine gaben diesem Anlass einen besonders feierlichen Rahmen.
Mit freundlichen Grüßen
Der Bürgermeister
im Auftrag
Mag. (FH) Maria Dür