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Igel im Winter/Igelfreunde Hörbranz

Jetzt auf Igeljungtiere achten

Igel überbrücken die kalte Jahreszeit indem sie Winterschlaf halten. In einem wetterfesten, gut wärmeisolierten Nest, dass sie eigentlich selbst bauen, können Igel bis zu fünf Monate die nahrungsarme und kalte Jahreszeit verschlafen. Sie rollen sich zur Stachelkugel und warten wochen- bzw. monatelang in dieser Haltung auf den Frühling. Im Herbst sind die stacheligen Mitbewohner öfter anzutreffen. In dieser Zeit sind die nachtaktiven Insektenverzehrer nämlich auch tagsüber unterwegs, um sich die lebensnotwendigen Fettreserven anzufressen. Rund 30% seines Gewichtes verliert der Igel in seiner monatelangen Ruhephase. Was für einen ausgewachsenen Igel im Rhythmus der Natur kein Problem darstellt, kann für die im Spätsommer/Herbst geborenen Jungtiere aber lebensbedrohlich werden. Ein Jungigel sollte für die Winterschlafphase rund 600g oder mehr auf die Waage bringen. Wenn die Tiere ihr Gewicht noch nicht erreicht haben, kann es eben auch vorkommen, dass Jungtiere noch bei kalten und frostigen Temperaturen anzutreffen sind. Dann benötigen sie oft die Hilfe von Menschen. In Hörbranz wurde dazu von Adele Margit Dornig im Frühling 2021 die Gruppe „Igelfreunde Hörbranz“ gegründet. Um ihr Projekt bekannter zu machen und aus jahreszeitlichem Anlass, luden die Igelfreunde den Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser ein, damit er sich vor Ort ein eigenes Bild machen kann. Beim Salvatorkolleg hat Adele Dornig ein wahres Igeldorf geschaffen, schon beim Eingang deutet ein Schild „Igelweg 1“ auf die stacheligen Bewohner hin. Im Moment werden rund 20 Jungtiere von Adele Dornig und ihren Helferinnen Ingrid Greussing und Ulrike Huchler betreut. Täglich werden die Igel kontrolliert, gefüttert und gereinigt. Mit einem selbst gefertigten Mix aus Katzenfutter, Hackfleisch, Eiern, Rosinen und Mehlwürmern werden die Igelkinder aufgefüttert und für den Winterschlaf vorbereitet. Gerade jetzt im Herbst entwickeln sich die „Igelfreunde Hörbranz“ zu Anlaufstation in der Region für hilfsbedürftige Igelkleinkinder. Igelbabys die jetzt gefunden werden, benötigen vielleicht die Hilfe von Fachkundigen, sonst fallen sie womöglich in einen Winterschlaf aus dem sie nicht mehr aufwachen. Auch werden immer wieder Igelbabys bei Adele Dornig abgegeben, die sich dann liebevoll um sie kümmert. Auch bittet die Igelfreundin, dass in den Gärten Plätze für Igel erhalten bleiben. Ein Laubhaufen oder ein Igelhaus mit Stroh und Blättern stellt schon eine große Hilfe für die natürlichen Schädlingsbekämpfer dar. Igel sind ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems. Sie helfen dabei die Gärten von Schädlingen freizuhalten. Insekten, Würmer aber auch Schnecken stehen auf Ihrem Speiseplan.

Damit auch Kinder Einsicht in das Leben der Igel erhalten, waren schon Kindergartengruppen im „Igeldorf“ zu Besuch und im kommenden Jahr planen die Igelfreunde weitere Exkursionen.

Fragen, Hilfe und Unterstützung rund um das Thema Igel/Igelbabys gibt es bei den Igelfreunden Hörbranz unter

Adele Dornig
0664 4413870
Adele.dornig@gmail.com
Und auf der Facebookseite „Igelfreunde Hörbranz“

Bericht + Bilder: Christian Fetz

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