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Alexander Swete und Gäste – Weltklassekonzert im Leiblachtalsaal

Konzertabend als eines der Highlights des Kulturjahres

Alexander Swete gehört zu den führenden und international gefragtesten Gitarristen Österreichs. Sein ausdrucksstarkes Spiel, sein Klangsinn und seine virtuose Leichtigkeit begeisterten am Samstagabend des 16.09.2023 die zahlreichen Besucher im Leiblachtalsaal. Nach mehrjähriger Pause ist es dem  Hörbranzer Kulturausschuss gelungen, den renommierten Ausnahmemusiker zu einem Konzert nach Hörbranz einzuladen. Mit dem Paganini Ensemble Vienna konzertiert er derzeit weltweit und

hatte  für sein Gastspiel in seiner Heimatgemeinde ein besonderes Programm zusammengestellt. Zu Beginn verzauberte er als Solist mit spanischer und südamerikanischer Gitarrenliteratur die Zuhörer mit virtuosen Werken der spanischen Komponisten Isaac Albeniz (1860-1909) und Federico Moreno Torroba (1891-1982). Dass Alexander Swete alle diese südländischen, gefühlvollen und anspruchsvollen Musikstile souverän beherrscht, zeugt von seiner enormen Musikalität, die die Zuhörer immer von Neuem beglückt, zum Staunen und zum Träumen bringt. Dann entführte er die Musikliebhaber begleitet von Claudia Christa mit der Flöte und der Suite Buenos Aires (Maximo Diego Pujol) in die Hauptstadt Argentiniens. Musikalisch wurden der Lebhafte Stadtteil Pompeya, der eher ruhige Bezirk Palermo und der pulsierende Teil San Telmo besucht.

Nach der Pause wurde dem Hörbranzer Publikum eine musikalische Rarität mit besonderen Gäste geboten. Zusammen mit Claudia Christa/Flöte, Rosario Bonccorso/Kontrabass, Martin Gallez/Klavier und Martin Grabher/Schlagzeug wurde die Picnic Suite für Gitarre, Flöte und Jazz-Klaviertrio des 2020 verstorbenen Jazzmusikers und Film-Komponisten Claude Bolling aufgeführt. In diesem siebenteiligen Werk treffen klassische Formen und Jazzrhythmen direkt aufeinander, im stetigen Wechsel und Austausch. Ein großartiges Ton- und Klangerlebnis für die Besucher, dass für Beifallsstürme sorgte. Im Anschluss spielten die Musiker noch zwei Zugaben für das begeisterte Publikum.

Gitarrenvirtuose Alexander Swete: Eine Erfolgsgeschichte von Bregenz nach Paris und in die Welt hinaus

Alexander Swete, dessen musikalische Reise am Landeskonservatorium in Bregenz begann und ihn bis an die Musikhochschule Wien führte, hat sich in der Welt der klassischen Gitarre einen Platz erobert, der von herausragendem Können, Leidenschaft und Engagement geprägt ist. Schon während seiner Studienjahre konnte Alexander Swete große Erfolge bei internationalen Gitarrenwettbewerben für sich verbuchen. Mit seinem außergewöhnlichen Talent gewann er Wettbewerbe in Havanna, Kuba, und München bei der ARD. Der internationale Durchbruch erfolgte jedoch im Jahr 1991, als er den begehrten 1. Preis beim renommierten Gitarrenwettbewerb von Radio France in Paris gewann – dem weltweit bedeutendsten Wettbewerb für die Gitarre. Dieser Sieg markierte den Startschuss für seine beeindruckende Karriere, die ihn seither auf Bühnen in aller Welt geführt hat. In den vergangenen Jahren hatte Alexander Swete die Ehre, auf den bedeutendsten Bühnen der Musikwelt aufzutreten. Die Carnegie Hall in New York, das Royal Festival und die Wigmore Hall in London, die Radio France in Paris, die Philharmonie in Kiew, die Philharmonie in Köln, der Herkulessaal in München, der Musikverein in Wien und viele weitere renommierte Konzertsäle haben seine Musik erlebt. Sein außergewöhnlich breites Repertoire umfasst die Gitarre-Sololiteratur, bedeutende Gitarrenkonzerte und eine beeindruckende Bandbreite an Kammermusik in verschiedenen Besetzungen sowie zahlreiche Liedprogramme. Aufgrund seines Interesses an „Neuer Musik“ werden ihm immer wieder Kompositionen gewidmet und von ihm zur Uraufführung gebracht. Als Solist hat er mit renommierten Sinfonie- und Kammerorchestern auf der ganzen Welt konzertiert. Als Kammermusiker hat er mit Musikern wie Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und Symphoniker, dem Manhattan String Quartet, dem Hugo Wolf Quartett, Tabea Zimmermann, Peter Schreier und Wolfgang Holzmair zusammengearbeitet. Neben seinen eigenen Projekten hat er auch mit angesehenen Ensembles wie dem Klangforum Wien und dem Ensemble New Art gespielt. Ihre Aufnahme von G. Crumb’s „Quest“ und „Songs, Drones and Refrains of Death“ erhielten den begehrten Editor’s Choice des Gramophone Magazine. Seit 1998 unterrichtet Alexander Swete eine Gitarrenklasse an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Darüber hinaus ist er ein gefragtes Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben und gibt Meisterkurse im In- und Ausland. Seine Leidenschaft für die Gitarre und seine Hingabe zur Musik machen ihn zu einer inspirierenden Persönlichkeit in der Welt der klassischen Musik.

Bericht + Bilder: Christian Fetz

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