Marktgemeinde Hörbranz und Feuerwehr Hörbranz unterstützen das Feuerwehrprojekt Moldawien
Im April 2020 macht sich das Hörbranzer Feuerwehrauto Steyr LF-B, das über 30 Jahre mit den Hörbranzer Wehrmännern im Einsatz war, auf den über 2.000 km langen Weg zu seinem neuen Arbeitsplatz in Moldawien.
Dort werden dieses Jahr acht Fahrzeuge, ein Quad und ein Ölanhänger aus Vorarlberg in Gagausien an freiwillige Feuerwehren übergeben. Gagausien ist ein autonomes Gebiet innerhalb der Republik Moldau. Es verfügt über weitreichende Autonomie, drei Amtssprachen (Gagausisch, Russisch, Rumänisch) und eine eigene Regierung. Von den knapp 160.000 Einwohnern gehört die große Mehrheit der turksprachigen Volksgruppe der Gagausien an, auch leben zahlreiche Russen, Moldauer, Bulgaren und Ukrainer in der Region. Die Fahrzeuge, die in Vorarlberg ausgedient haben, werden dort zum Aufbau von freiwilligen Feuerwehren in Dörfern und Gemeinden eingesetzt. Die Moldawischen Feuerwehrmänner werden von den Vorarlberger Florianijüngern auf die jeweiligen Fahrzeuge, deren Technik und deren Einsatzmöglichkeiten angelernt. Auch die Wartung und Instandhaltung der Geräte wird bei der Übergabe vermittelt. Lange gab es in Moldawien nur Berufsfeuerwehren, die in den Bezirksstädten stationiert waren und meist lange Anfahrtswege hatten und damit wertvolle Zeit zur Hilfe verloren. Mit der Gründung von freiwilligen Feuerwehren am Land ist Hilfe und Unterstützung schneller vor Ort. Das Feuerwehrprojekt Moldawien wird heuer bereits zum achten Mal durchgeführt und wird von der Marktgemeinde Hörbranz und der Feuerwehr Hörbranz unterstützt. Der Steyr LF-B, dessen Ersatz ein neues und technisch besser ausgestattetes Einsatzfahrzeug ist, wird dem Feuerwehrprojekt Moldawien von der Leiblachtalgemeinde geschenkt. Die Hörbranzer Feuerwehrmänner Manfred Blum und Felix Hehle lenken in rund 8 Tagen das Blaulichtfahrzeug ehrenamtlich von Vorarlberg nach Gagausien. Auf dem Weg zum Zielort wird auch das Sozialprojekt Elijah von Pater Georg Sporschill besucht. Beide Hörbranzer führen auch die Einschulung vor Ort durch und übergeben dann die Fahrzeugschlüssel persönlich an die neuen Nutzer.
Ein weiteres neues Projekt „Aufgabe 2020 – Startup „Fahrradwerkstätte in Hosman“ bekommt ebenfalls Hörbranzer Unterstützung. Das Fahrradprojekt soll jungen Menschen in Siebenbürgen die Chance geben, etwas aus ihrem Leben zu machen. Mit einer Fahrradwerkstätte soll die Grundlage für ein selbstständiges und lebenswertes Einkommen geschaffen werden. Das aus dieser Idee ein Erfolg wird, werden Fahrräder, Fahrrad-Ersatzteile und Werkzeuge benötigt. Wer etwas davon für das Projekt geben möchte, kann sich bis Ende des Jahres bei der Feuerwehr Hörbranz – Hubert Schreilechner unter 05573/ 82222-280 melden. Fahrräder, Teile und Werkzeuge, die noch vor April gesammelt werden, können mit den Vorarlberger Feuerwehrfahrzeugen transportiert werden.
Bericht + Bilder: Christian Fetz